Gregor Piatigorsky

1903 - 1976

Zäher Wille zeichnete diesen Musiker ebenso aus wie technische Perfektion und höchste Musikalität: Piatigorsky war sieben als er sein erstes Cello erhielt und acht als er die Aufnahmsprüfung ans Moskauer Konservatorium schaffte. Er spielte in Bars und Kaffeehäusern, um seinen Unterhalt zu verdienen, raß nach einem Streit mit seinem Vater im alter von 15 Jahren von zu Hause aus, um nach kurzer Zeit des Vagabundierens zum Solocellisten des Moskauer Bolschoitheaters zu avancieren.

Doch behagte ihm das Leben im postrevolutionären Rußland wenig. Piatigorsky flüchtete erneut und brachte sich in Berlin einige Zeit als Obdachloser durch, um das Probespiel für die Position des Solocellisten bei Wilhelm Furtwänglers Berliner Philharmonikern zu schaffen!

Das eminente Können dieses Musikers fesselte hinfort nicht nur das Publikum, sondern auch die Kollegen: Er wurde nicht nur einer der prominentesten Cellosolisten seiner Generation, sondern auch ein gesuchter Kammermusik-Partner.

Die Universalität Gregor Piatigorskys spiegelt sich auch in der Diskographie wider: Von ihm gibt es bedeutende Kammermusik-Aufnahmen mit Partnern wie Jascha Heifetz, Artur Rubinstein oder Vladimir Horowitz und solistische Meilensteine wie die Einspielungen der Cellokonzerte von Dvorak und - bis heute wohl nicht egalisiert! - Walton unter Charles Munch.



↑DA CAPO