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Karlheinz Zöller

Flötist (1928 - 2005)

Karlheinz Zöller war während der Sechzigerjahre der Solo-Flötist der Berliner Philharmoniker und prägte mit seinem unverwechlbaren Ton den Klang vieler früher Aufnahmen des Orchesters unter Herbert von Karajans Leitung. Mit seinem Orchester und dem prominentesten Harfenisten jener Ära, Nicanor Zabaleta, geht Zoeller ins Studio, um Mozarts Konzert für Flöte und Harfe aufzunehmen, dirigiert von Ernst Märzendorfer dessen energischer Zugriff der Aufnahme bis heute Kultstatus sichert - nach wie vor eine der erfrischendsten Klassiker-Interpretationen im Katalog.

Zöller hatte an den Musikhochschulen von Frankfurt/M. und Detmold und studiert. Noch als Student gewann er den Musikpreis des Hessischen Rundfunks und trat in der Folge häufig solistisch auf. 1960 siegte er im Probespiel um den Solo-Posten in Berlin, wo er 1964 das Ensemble »Philharmonische Solisten Berlin« gründete.

1969 verlließ er de Berliner Philharmoniker, um sich ganz seiner Unterrichtstätigkeit an der Hamburger Musikhochschule zu widmen kehrte aber 1977 wieder ins Orchester zurück, dem er noch nach Karajans Tod (bis 93) angehörte. in dieser Zeit unterrichtete Zöller an der Berliner Musikhochschule. Abgeshen von der Solo-Literatur für sein Instrument von Bach und Telemann bis Ibert engagierte sich Zöller zeitlebens für Kammermusik und brachte vor allem etliche von ihm angeregte zeitgenössische Kompositionen zur Uraufführung, darunter György Ligetis Doppelkonzert (1972) und Konzertwerke von Isang Yun (1977) und Manfred Trojahn (1983).




Der dunkel-satte, im schönsten, edelsten Sinne »holzige« Flötenklang Zöllers erklingt gleich zu Beginn einer der meistverkauften Aufnahmen von Debussys Prélude à l'après-midi d'un faune unter Herbert von Karajan.


↑DA CAPO