La Cecchina osia: La buona figliuola
Niccolò Piccini
Personen der Handlung
Im italienischen Original
La marchesa Lucinda (Sopran)Il cavaliere Armidoro (Soprankastrat)
Cecchina (Giardiniera; Sopran)
Sandrina (Contadina; Sopran)
Paoluccia (Cameriera; Alt)
Il marchese della Conchiglia (Tenor)
Tagliaferro (Corazziere tedesco) (Bariton)
Mengotto (Contadino); Baß-Buffo)
In der deutschen Übersetzung
»Das gute Mädchen«
Baron von WaldorfBaronesse von Waldorf, seine Schwester
Der Graf, Liebhaber der Baronesse
Hannchen und Röschen, zwei Gärtnermädchen
Julchen, Kammermädchen der Baronesse
Lukas, ein Gärtner
Siegmund, ein Dragoner
Im Schloß des Barons Waldorf
Typisch spätbarocke Liebeskomödie mit Eifersuchts-, Verwechslungs- und Versteckspielen, bei denen Raum für sämtliche zwischenmenschlichen Probleme und Emotionen ist. Dank der großen Besetzung für die römische Karnevalsproduktion vom Februar 1760 finden einander hier am Ende gleich vier glückliche Paare.
Die Titelheldin Cecchina ist ein Findelkind und arbeitete auf dem Anwesen der Conchilias. Der Bauer Mengotto gesteht Cecchina seine Liebe. Doch sie ist in den Marchese verliebt, der diese Liebe zwar erwidert, doch kommt es zum Familienskandal, als er versucht, dem Standesunterschied zum Trotz Cecchina zur Frau zu nehmen.
Das setzt ein ungemein verwirendes Intrigenspiel in Gang, in dem die beiden eifersüchtigen Mädchen Lucinda und Sandrina vesuchen, Cecchina vom Gut zu vertreiben. Sogar ein Auftragsmord wird erwogen.
Der Plan geht auf: Cecchina wird vom Hof gejagt. Als sich aber herausstellt, daß es sich bei Cecchina um eine junge Dame adeliger Abkunft handelt, entwirren sich die Handlungsknoten nach und nach.
Denn der junge Marchese kann nun seine Heirat mit einer deutschen Baronesse bekanntgeben. Nur Cecchina weiß zunächst nicht, daß es sich dabei um sie selbst handelt . . .
Das musikalisch dankbare Stück nach einem Libretto von Carlo Goldoni ist dank einer → TV-Produktion aus dem Jahr 1969 mit der wunderbaren Mirella Freni an der Seite von Rolando Panerai, Sesto Bruscantini und Werner Hollweg der Vergessenheit entrissen worden. Das Orchester der RAI musiziert unter Franco Caracciolo.
Die Produktion fand Nachahmer: In den Achtzigerjahren folgte eine Aufführung mit Margherita Rinaldi unter Gianluigi Gelmetti mit Enzo Dara und Alessandro Corbelli in Rom, 1990 eine Festspielaufführung in Valle d'Itria unter Bruno Campanella mit Alessandra Ruffini, Pietro Spagnioli und Bruno Praticò.