Lakmé

Léo Delibes

Paris, 1883
Libretto:Edmond Gondinet und Philippe Gille nach Rarahu ou Le Mariage de Loti von Pierre Loti.

PERSONEN DER HANDLUNG
Gérald, englischer Offizier (Tenor)
Frédéric, englischer Offizier (Bariton)
Nilakantha, Brahmanenpriester (Baß)
Lakmé, seine Tochter (Sopran)
Mallika, deren Begleiterin (Alt)
Hadji, Diener Nilakanthas (Tenor)
Ellen, Géralds Verlobte (Sopran)
Rose, ihre Cousine (Mezzosopran)
Mistress Benson, deren Erzieherin (Mezzosopran)



HANDLUNG

1. Akt
Lakmé, die Tochter des Brahmanenpriesters Nilakantha, wird in ihrer abgeschiedenen Idylle mit ihrer Dienerin Mallika von Gérald und Frédéric überrascht, zwei englischen Offizieren, die in den heiligen Sperrbezirk eingedrungen sind. Lakmé und Gérald verlieben sich ineinander. Doch muß Gérald fliehen, als Lakmés Vater zurückkehrt, der schwört, den zu töten, der seinen heiligen Garten entweiht hat.

2. Akt
Um den Täter aus der Reserve zu locken, führt Nilakantha Lakmé auf dem Marktplatz als Tempelsängerin vor. Tatsächlich verrät sich Gérald, wird von den Brahmanen verfolgt und verwundet. Lakmés Sklave Hadji kann ihn in einen geheimen Unterschlupf im Wald in Sicherheit bringen.

3. Akt
Lakmé pflegt Gérald. Als sie gerade zur Quelle geht, um heiliges Wasser zu schöpfen, erscheint Frédéric, um Gérald an seine bestehende Verlobung und seine Soldatenehre erinnert.

Als Lakmé erkennt, daß in in ihrem Geliebten eine Veränderung vor sich gegangen ist, ißt sie eine giftige Blüte, reicht aber zugleich Gérald die Schale mit dem heiligen Quellwasser.

Nilakantha spürt die beiden auf, um Gérald zu töten. Doch die sterbende Lakmé hält ihn zurück: Ihr Geliebter hat vom heiligen Wasser getrunken und ist damit unberührbar.

Nilakantha preist das Schicksal, das seine Tochter ins Paradies eingehen ließ.

Das Werk

Lakmé verdankt ihre Entstehung der populärsten Oper eines anderen französischen Komponisten: Delibes war anläßlich der Uraufführung von Jules Massenets Manon so begeistert von der Interpretin der Titelpartie, Marie van Zandt , daß er beschloß, ein Werk für sie zu komponieren.

Die leichte, leuchtene Höhe und die Koloraturfähigkeit der Stimme inspirierte Deibes vor allem zur brilanten sogenannten Glöckchenarie (»Où va la jeune Hindoue«).

Populär - nicht zuletzt durch die Verwendung in manchen TV-Werbespots wurde auch das Duett der beiden Frauen, Viens, Mallika! … Sous le dôme épais.

↑DA CAPO